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Sonntag, 16. Dezember 2012

Himbeerflauschmantel


 Das ist mein Himbeermäntelchen!

 Diesen herrlichen Mohairflausch von naturstoffe.de habe ich schon seit meinem letzten
Einkaufspaket vom letzten Herbst.



 5 Stoffe waren das, alle farblich abgestimmt aber noch ohne genaue Bestimmung. Dieses hier ist der vorletzte, gerade fertig geworden. Ich wollte eigentlich ein Cape machen, denn das schien mir einfach unumgänglich zu sein. Doch als der Stoff da war, gab's ein Riesenproblem. Dieser zwar dicke und dichte Flausch war einfach zu leicht, für ein Cape müsste er schwerer fallen. Am Saum beschweren kam auch nicht in Frage, dann würde er Falten machen und sich vielleicht auch noch ungleich aushängen, wie schrecklich!
Es hat lange Überlegung gebraucht bis ich mich zu einer anderen Bestimmung durchgerungen habe: einen Kurzmantel. Ich hatte einige Schnitte im Auge:








Ich habe mich dann für diesen hier entschieden, er passt so gut zu der Farbe und dieses bissl retromäßig 60 iger Jahre  könnte auch ganz gut sein, vor allem die ausgestellte Saumlinie.
Burda kurzmantel-kurzgrösse-mantel





Ich musste ihn unbedingt nicht nur füttern sondern auch einen Einlagestoff für alle Teile besorgen.











Dieser Flausch ist zwar dick, aber auch dehnbar und wie gesagt sehr leicht. Nur mit Futter würde er sich sicher verziehen oder schlecht fallen. Also habe ich einen weichen Viskosestoff besorgt, alles nocheinmal zugeschnitten und die Teile mit dem Oberstoff zusammengeheftet.
 Vliseline auf allen gewohnten Teilen (Besatz, Kragen) aber auch Saumstreifen am Mantel und den Ärmeln, sowie den Ärmellöchern   aufbügeln.
















 Das sind die aufzusetzenden Taschen ebenfalls  mit Viskose gedoppelt.




Dieser Lackstoff am Kragen und Ärmel kann man nicht putzen lassen, ein Lederimitat hätte man putzen  aber nicht waschen können, aber die Farbe war viel langweiliger, ich habe mich trotzdem für den Lack entschieden. Ausdämpfen genügt sicher, da kann ich den Lack aussparen.

Zum Nähen hatte ich kein Teflonfüßchen ,so habe ich es eben auf die altmodische Art mit Seidenpapier genäht.

















     Der Einsatz des Kragens, da wird alles schon ein bissl dick!  schön  bügeln !!


Der Retrostoff war in der Farbe superpassend, obwohl etwas teuer! aber den dicken Flausch konnte ich nicht als Besatz nehmen, wäre alles eben zu dick geworden.



Um die Ärmel nochmals vor dem Ausdehnen zu schützen steppe ich einen Rosshaarstreifen auf die obere  Ärmelkante und nähe dann knapp daneben die Ärmelnaht.



















                        
  Da kommt   noch eine Bildergeschichte zum  Füttern der rückwärtigen Falte:







Der Schnitt war für Kurzgrössen, ich musste ihn viel verlängern weil ich schon 5 cm über der Burda Normalgrösse bin .  Trotzdem ich 5 cm Saum gelassen haben ist er mir zu kurz geworden, also ein Satinband gekauft und knapp am Saum zum Umschlagen drangenäht. Auch die Ärmel habe ich bis zum Handgelenk verlängert. Sonst kann ich nur lange Handschuhe anziehen.



Das ist der Schlitz am Rücken innen
das Futter mit der Hand draufnähen
                                                     
      Der Übergang vordere Besatzkante Futter, Saum
Jetzt fehlen nur noch die Druckknöpfe, die sind mit dem Futterstoff überzogen
                                  

fertiger innerer Beatz und Futter
                                        



Vorne innerer Besatz




Das ist schon etwas verknuddelt, hab ich zu viel getragen!





                  














So, das ist er jetzt, er trägt sich unglaublich gut, leicht und doch sehr warm (3 Stofflagen!)