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Sonntag, 30. Mai 2021

Viskose Bluse mit Schleife

 Aus einer Tauschware mit diesem psychedelischen 70er Jahre Muster wollte ich eigentlich ein Kleid nähen, es war genügend Stoff da. Leider habe ich kein Foto, als es ein langes Kleid war! 

Es ist der Schnitt 08/2020#101 von Burda  , hier von Maria hübsch umgesetzt.

Mir gefiel die Kragenlösung mit durchgezogenem Band/ Krawatte als Schluppe.
Die abgerundeten Saumkanten habe ich begradigt und das Kleid auf Knöchellang verlängert, der Rapport musste berücksichtigt werden.
Schlitze blieben bis zu Knie. Doch der Stoff war zu flattrig, v.a. an den Schlitzen drehte er sich auf und wachelte nur um die Beine herum.Schrecklich! 
So, dann habe ich auf 2 x die Länge gekürzt bis eine Blusenlänge übrig blieb. Der Saum ist mit einem Gummiband gezogen, denn durch die breite Rückenfalte gabs genügend Weite, die eingehalten werden muss. Der Saum am Ärmel ist mit einem Schägband versäubert.
Die Bluse passt auch gut zu meiner Kastenjacke .


Den blauen Hosenanzug vom nächsten Bild habe ich in meinem letzten Blog vorgestellt. 

                                                                            Herzlichst 

                                                                                Bettina



Hosenanzug in dunkelblau




 Der Schnitt aus der Fashion Style 11/2019, dieser Hosenanzug, gefiel mir gleich auf Anhieb. 


Ein elastischer  Stoff sollte es sein, doch ich hatte einen dickeren Baumwollstoff dafür vorgesehen, der auf einer Seite leicht angeraut ist, und etwas dehnbar. Ich denke es ist ein Popelin, ich hab ihn bei „Schneider“ s Outlet um 4€/m gekauft, die wussten nicht was für ein Stoff das ist. Nun, für die Passform wurde der Schnitt an meine Maße abgeändert, und damit die Jacke auch gut sitzt, habe ich sogar ein Molinomodel ohne Ärmel genäht, bis ich zufrieden war. Die Taille hab ich stärker eingehalten, ich wollte sie ein bissl akzentuiert, so wie diese Jacken von Dior.
Das Nähen war nicht weiter schwierig, der Stoff konnte wunderbar angezeichnet und verarbeitet  werden.

Doch diesmal wollte ich keine Haute Couture Arbeit machen, sondern die Industriemethode, wo keine (oder fast keine) Naht mit der Hand genäht wird. Das heißt, am Saum der Ärmel das Futter annähen und auch den unteren Jackensaum mit der Maschine.   Wie das genau geht hab ich bei einem sehr lehrreichem Video einer japanischen Schneiderei, Atelier Saison  beobachtet, die Schritt für Schritt die Handgriffe verfolgen und so nah an der Nähmaschine filmen ,dass man alles auch versteht. Am Schluss wird das Futter dann durch ein winziges Loch an der vorderen Saumkante gezogen, es ist wie Hexerei. Mein Futter ist eine leicht elastische Viskose.

Für die vordere Kante beim Saumabschluss zeichnete ich mir ein paar Hilfspapiere, damit ich mich nicht irre.  Hier ein sehr verständliches Video zur Abfolge der Nähte und Teile.

 

Vliseline Einlagen und - Bänder auf den folgenden Bildern:

                


Einige Inneneinblicke des Ärmels:

Beim Futter durchziehen


Schulterkugel




und der Ärmelsaum Futtereinschlag innen. 
Kragen ansatznaht:









Der Saum und alle! Nähte sind am Futter mit der Maschine genäht, das war doch eine recht spannende Sache. Man hat Zugang zum Nähen des  Saums durch eine vorher geöffnete  ca. 5 cm breite Naht am Rückenteil des Futters. Ganz am Schluss wird das ganze Futter durch eine 2 cm breite offene Stelle an der vorderen Kante gezogen. Seht euch das Video an, es ist kaum schriftlich zu beschreiben.



Die Hose ist dafür recht einfach, den seitlichen Zip hab ich belassen, dafür den Bund tiefer gesetzt, den Schritt verlängert, damit auch die inneren Beinnähte, und die Saumweite etwas schmäler gemacht. Ein breiter Haken schließt den Bund. Eine Bügelfalte wird fest eingebügelt.


Ich habe den Hosenanzug schon seit einiger Zeit fertig, es gibt daher auch  frisurmässige Unterschiede. Doch der Frühling war kalt und für dieses Wetter ist er hervorragend geeignet.       

Das letzte Bild zeigt den Stoff und Details gar nicht, es wurde gestern um 19h aufgenommen, doch der Ausblick vom Ocean Sky Restaurant war atemberaubend. Man kann um den ganzen alten Flackturm (auf welchem diese Roof Top Bar sitzt) herumgehen und 360° Wien geniessen. Einfach toll. Als Feier der Tatsache , dass wir wieder ausgehen dürfen wunderbar !                                                                  


Herzlichst 
Bettina