Translate

Dienstag, 24. Mai 2016

Probekleid reloaded

Nachdem die Probekleider für mein Ballkleid auch sehr hübsch aussahen, wurde jetzt das Kleid mit dem fehlenden Stretchanteil fertiggenäht. Ich hatte auch genügend Stoff zur  Verfügung um die Ärmel und Ausschnittblenden zuzuschneiden. Dieser Schnitt ist der Originale mit den Seiten-und Schulterabnähern.
 Hier ist noch mal der Schnitt:


Im  Rückenteil verlaufen zwei breite Abnäher, welche die Figut regulieren , im vorderen Teil gibt es nur einen tief gesetzten sehr schrägen Brustabnäher. (Muss immer angepasst werden an Brusthöhe und - tiefe)









Das wars, doch auch nur durch die zwei Abnäher im Rücken kann man den Sitz des Kleides sehr gut bewerkstelligen. Für einen Stoff mit großem Muster, oder Spitze oder einen anderen Stoff welcher im Ganzen zu Geltung kommen soll ist der Schnitt wunderbar geeignet.
Der Originalschnitt ist 14W, also  D 40 , ich hab noch ca 2cm an den Seiten wegnehmen müssen.
Weil der Schitt einfach ist muss man beim Ausschnitt besonders aufpassen, denn er sollte gerade aufliegen , keine Wellen machen und sich nicht verziehen.

Nachdem die Schultern angepasst sind und die Kanten versäubert, sieht das dann so aus:

 Die Kante wellt sich, da ist zuviel Stoff.
Der Stoff ist sehr weich, ein lockeres BW - Leinengewebe, sehr instabil, aber relativ dick; ich habe ihn bei einem Stofftausch von  Britta. bekommen.



Ein schwierig zu verarbeitender Stoff, wie ich
bemerkt habe. Zuerst wollte ich einen doppelt gelegten Besatz, noch mit Vliselie verstärkt festnähen, doch das erwieß sich als zu dick.



Halbiert gings dann, mit folgenden Schritten, die in einem wunderbaren Buch von Claire Schaeffer noch viel detaillierter und spezieller ausgeführt werden:




Zuerst wird die Position der "zuviel" Weite markiert, dann eine Falte gesteckt bis die Weite passt.



 Dann hab ich das Besatzteil am Beginn und am Ende der Weitenregulierung festgesteckt;



Nun löst man die Falte und verteilt und fixiert den Stoff gleichmäßig entlang der Besatzkante mit Stecknadeln. So kann sich die Weite schön verteilen und hält auch zusammen.
Das kann dann geheftet, oder sofort genäht werden.
Ein enges Zurückschneiden der Nahtzugabe ist wichtig, sonst legt sich die Kante nicht gerade an.
Der Rücken ist für Frauen mit mehr Popo konstruiert (kommt öfter vor) das musste ich doch einiges wegnehmen.
 Die Armausschnitte haben nicht gepasst, sie wurden durch das Verkleinern viel zu eng.
Also schön ausgeschnitten, und auch den Besatz wie am V-und R-Teil genäht.

 An den Schultern ist es jetzt vielleicht nicht optimal gelöst, da überlappen sich die beiden Besätze.
Doch es gibt einen guten Halt (eben sehr lockere Webung) ohne noch mehr aufzutragen.
Ich hab das Kleid nicht gefüttert, es fällt weich auf der Haut und ist doch blickdicht.

Am Saum hab ich, um etwaiges Ausleiern zu verhindern aus dem Stoff ,welchen ich auch fürs Ballkleid für diesen Zweck geschnitten habe, ein Schrägband aufgenäht, dann mit der Hand gesäumt, sowie auch alle anderen Nahtzugaben händisch festgenäht.

Ein wirklich hübscher Schnitt , ich denke auch vor allem an Damen mit mehr Busen, da sieht der Ausschnitt sicher sehr appetitlich aus.






 Nachdem es doch noch warm geworden ist konnte ich ihn auch schon ausführen.

Meinen schottische Tweedmantel, der leider jahreszeitmäßig etwas zu spät fertig geworden ist, zeig ich euch erst am Ende des Sommer, da hab ich den Beitrag dann schon einmal vorgearbeitet.
Aber als nächstes kommt noch ein Sommerkleid, wieder schwarz weiß.
Das allerdings ist Zufall....

Alles Liebe
Bettina