Designermantel von Gabriele Strehle Teil 2

 

So, nun kommen wir zum nächsten Teil, denn wie ihr seht, ist der Mantel doch aufwändig, viele Schritte müssen gemacht werden. Ich habe auch von Ende November bis Anfang Jänner gebraucht.

Bevor das Futter eingesetzt wird müssen die Säume gerade und der Fall schön gerade sein.
Die Taschen sind etwas steif und sie sollen sich an die Biegung des Vorderteil anpassen:
Also wird dressiert, gebügelt mit feuchtem Tusch und mit der Hand geformt.

Die Säume hab ich mit einem Saumabgleicher abgeglichen und mit der Hand am Organza festgenäht.
Ein paar Fotos von der Innenseite mit geflochtener Aufhängeschlaufe und geheftetem Schrägband, Schulterpölstern, Rückeneinlage und Innenknöpfen.

Ich habe Glasknöpfe gewählt, welche ebenfalls eine Rippenstuktur aufweisen, wie der Stoff.

Jetzt kanns ans Füttern gehen:

Die Aktivstoffeinlage wird mit kleinen Stichen an das Futter genäht, und wie ein Stoff weiterbehandelt, die Polyesterseite zum Futter hin.

 Die zusammengenähten Futterteile nähe ich nun mit der Hand an das Paspelband.
  Von innen heraus werden die Ärmel eingelegt und ebenfalls mit der Hand an den Armausschnitt genäht.

So, das wars dann schon fast, noch der Saum mit der Hand an den Stoff festgenäht, und dann:

 sehe ich Bestürzen, dass die vorder Kante noch immer nicht schön fällt!
Ich hab ihn gleich einmal angezogen, und auch auf dem Foto ist die unschöne rechte vordere Kante zu sehen.

seht ihr die Falten?
Nachdem ich auf meiner Dienstreise in Rom bei Gucci dasselbe Problem entdeckt habe, kann ich so eine unschöne Kante bei meinem Designerstück natürlich nicht durchgehen lassen.

Also nochmals ans Bügeleisen.

So das sieht schon besser aus.

Ein paar Tragefotos gibts auch schon.

Ich bin wirklich glücklich mit diesem Mantel, und werde ihn auch noch eine Weile anziehen können.
Mein nächstes Projekt ist auch schon fast fertig, ein Kleid aus wunderbarem Wollmousseline.
Herzlichst
Bettina