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Freitag, 29. April 2022

Cape nach John Galliano


 Hier muss ich euch nun mein Highlight der Saison vorstellen an dem ich bei jedem Tragen Freude habe.


Es fing alles mit einem Foto von einem Cape aus der Collektion Maison Margiela an. Mir gefiel diese Auflösung der Capeöffnung, der strenge Kragen und auch das Karo. Meine Begeisterung teilte ich bei einem Treffen mit 3 meiner Nähfreundinnen und siehe da, es fand sich bei Britta (dort waren wir eingeladen) ein kleiner Rest dieses gelb- schwarzen Karostoffs, und Evelyn sagte mir sofort zu ,mir ihren schwarzen Fellersatzstoff beim nächsten Treffen zu schenken. Alle drei bemühten sich auch um Schnittvorschläge, doch da war ich gut bestückt. Seit Jahre sammle ich Capeschnitte, ich wolle mir unbedingt einmal eines nähen. Ich fand daher schnell einen passenden Schnitt und legte auch sofort los.




Mein Capeschnitt ist von La mia Boutique 10/2019 #28. Er hat hoch angesetzte Ärmelteile mit einer kleinen Schulterfalte, die vorne und hinten direkt in den Schlitz verlaufen, einen kleinen kantigen Kragen, der Saum ist etwas ausgestellt. 

Ich habe innen am Saum, am RT und am Vorderteil einen Besatz aus Wollkrepp genäht, weil kein Futter vorgesehen ist. Das Cape sol ja auch nicht rutschen, deshalb auch der Kreppstoff.  Die Länge wollte ich zwar ein wenig mehr, doch mit dem großen Karo wurde es knapp.



Die rutschige Fransenseite  des Fellstoffs war nur mit Hilfsmitteln gerade zu nähen gewesen.

Von der vorderen Seite hab ich knapp an der Fransenkante nochmals abgesteppt.

Der Beleg ist abgesteppt und die verbliebenen Kanten mit französische Naht genäht. Eine Vliseline am Halsausschnitt war im Schnitt nicht vorgesehen, musste ich aber aufbügeln. Die Knopflöcher sind mit der Maschine gemacht .





Man sieht hier auch die Stückelung des "Ärmels"sonst wär sich das Karo nicht mehr ausgegangen.Die Fransen in der vorderen und rückwärtigen Mitte ließ ich bei meiner Interpretation weg, auch die Taschen und den Riegel im Schnitt.


Diese Fransenteile bestehen aus Bändern , die ich jeweils über eine Armschlitzkante von unten nach oben und zurück angeäht habe. Die 2. Naht, um das Band zu schließen, ist jedoch händisch ausgeführt, es hat ein wenig gedauert, doch so eine Naht außen drauf wär einfach zu steif und nicht schön gewesen.





Ich ließ die Fransen so lang, mir gefiel das, auch beim Gehen das Schlenkern ist richtig lustig. Meine Tasche kann ich immer am Ellenbogen halten, und durch die Fransenkante schließt sich die Öffnung von alleine. 






Ich hab wirklich Spass daran und bei den Frühlingstemperaturen auch in einigen Variationen gut zu tragen.

Herzlich Bettina


 

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