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Montag, 20. Mai 2024

Leinen Hosenanzug aus einer Burda International 1988

                         

Es war einmal, ich hatte einmal….. eine Leinen Jacke in den späten 80 igern. Genäht aus einem mittelschweren haselnussbraunen Leinenstoff, den ich damals geschenkt bekommen habe. Ich liebte sie und sie passte zu fast allen Sachen die ich damals anhatte. 

30 Jahre später quälte ich meine Nähfreundin Silvia, sie hat die größte Sammlung von Schnittheften , die man sich vorstellen kann, ich bat sie die Hefte von 1986 - 1989 durchzusehen, um diesen Schnitt zu suchen. Ich fand auch ein Foto von mir mit der Jacke, zwar kostümiert für eine mittelalterlich angelehnte Sponsionsfeier, aber gut zu erkennen.

Sie fand nichts, trotz großem Engagement.

vor über einem Jahr stöberte ich auf der Will Haben Webseite nach Schnittmuster Journalen und fand drei alte Burda International Hefte, die vergleichsweise günstig waren. Eines kam mir dann auch bekannt vor, aber erst als ich sie durchsah, traute ich meinen Augen kaum! 

                                          Es war das Heft mit meiner Jacke, was für eine Freude


Leinen gekauft, etwas dünner, und losgelegt. 


Zuerst die Hose: 
Jetzt wollte ich den ganzen Hosenanzug machen. Ich passt die Passe an, ein wenig schmäler, und nahm aus der Hosenweite auch sicher 8 cm weg. 



Sie hat noch immer 30 cm am Saum!


Eingriffstaschen an der Seite, und abgesteppte Falten.

Und dann die Jacke:

Tja, 80 iger sind 80 iger, die Ärmel sind einfach zu weit. Keulenärmel sind zwar heute auch wieder modern, aber es musste schon einiges enger werden, ohne die Schnittführung ganz zu zerstören.

Die gezogenen „Schärpe“ war auch sehr weit, und das sah einfach unförmig aus. Auch meine Nähfreundinnen halfen mir die richtige Entscheidung für ein tragbare Variante zu finden. Ich nähte sie sicher um 15cm enger, so ist es eine Taillenbetonung. Sonst habe ich alles belassen, auch kleine Raglan Schulterpolster eingefügt. Einzig ein Futter aus einem BW Voile hab ich eingenäht (was nicht vorgesehen ist im Schnitt) weil ich das hübscher, angenehmer zu tragen und einfach besser fand. Es ist immer noch eine leichte Jacke. 


Wer genau schaut, sieht auch das Heft von Carta Modelli, das ich mir vor dem Foto gerade gekauft hatte. ich war auf dem Weg..... zu einem Stoffgeschäft! Man muss jede freie Zeit nutzen um auch in der Arbeitszeit seinen Hobbys frönen zu können.

Aus dem Stoffrest wurde schnell noch ein Rock gemacht, weil ich kaum Sommerröcke habe, keine Ahnung warum. 

                                            


So sah das dann gleich nach dem Fertigwerden aus, ist schon fast 2 Jahre her, ich hab keine Ahnung warum ich für mehr Fotos so lange gebraucht habe. ( Die Bluse ist übrigens HIER zu sehen)








Es sieht auf den Fotos etwas zerknittert aus, ich habe sie schon öfter getragen, und das gehört ja auch zu dem Look. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Jacke schon, mit den überdimensionierten Schultern, 
doch ich find sie gut.

Aus dem gleichen Heft hatte ich mir damals noch ein Kostüm aus einer feinen Wolle genäht, mit einem passenden Seidenstoff für eine Bluse. Ich fand eine Aufnahme davon bei einem feierlichen Anlass in Japan, denn auch diesen Schnitt erkannte ich sofort. Ich hatte nur die Wellen im Rocksaum hinzugefügt. 







Ich habe das Kostüm nicht mehr, die Bluse schon, ist eigentlich schade...


Herzlichst

Bettina

 


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